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Antike Texte: Gelingt es dir, sie sinnerfassend zu lesen?

Im Folgenden geht es darum, Texte von antiken Autoren sinnerfassend zu lesen. Dies ist die Voraussetzung, um sie dann korrekt interpretieren zu können.

Lies die Texte in Ruhe durch und beantworte danach die Multiple-Choice-Fragen. Wähle jene Antworten aus, die dir richtig erscheinen!

Denn zu sterben ist gut, in den ersten Reihen zu fallen

Für einen wackeren Mann kämpfend fürs Vaterland

Mut, ich ruf es euch zu, des Herakles` echtem Geschlechte,

Des unbesiegten. Noch nie mied euch das Auge des Zeus!

Auch vor der Feinde Gemeng` sollt ihr nicht weichen noch zagen,

Grad in der Vorkämpfer Reih` trage der Mann seinen Schild!

Achtet das Leben als Feind, und die schwarzen Vögel des Todes

Grüßt sie mit Lust, wie sonst Helios` Strahlen ihr grüßt!

Schreite denn jeder weit aus, bleibe stehn, in den Boden die Füße

Eingestemmt und die Zähn` fest auf die Lippen gedrückt,

Doch in der rechten Hand hoch schwing` er die wuchtige Lanze

Furcht erweckend vom Haupte flattre der Busch ihn herab.

Und nur der wird ein Held mitten im Wogen des Kampfs,

Der es erträgt, zu schauen des Mordes blutige Arbeit,

Hin nach dem Feinde sich reckt, nah ihm zu stehen begehrt.

Das ist die Ehre, das ist der höchste Preis für die Menschen,

Wird als köstlicher Lohn unserem Jüngling zuteil.

Bei dem Text handelt es sich um ein Gedicht des spartanischen Autors Tyrtaios. Dieser lebte im 7. Jh. v. Chr. und war ein berühmter Dichter.

Der Text ist ein Motivationsgedicht, es dient als Aufforderung zum Kampf und zur Verherrlichung des Krieges. Man kann es sich so vorstellen, dass diese Art von Gedicht vor dem versammelten Heer kurz vor Aufbruch in den Krieg oder unmittelbar vor einer Schlacht öffentlich vorgetragen wurde, um den Soldaten Mut zu machen, indem betont wird, dass demjenigen, der ohne Angst in dem Kampf zieht und bereit ist, für sein Vaterland zu fallen, ewiger Ruhm zuteil werden wird.

Der größte Vorzug des römischen Gemeinwesens aber scheint mir in ihrer Ansicht von den Göttern zu liegen, und was bei den alten Völkern ein Vorwurf ist, eben dies die Grundlage des römischen Staates zu bilden: ein beinahe abergläubische Götterfurcht. Die Religion spielt dort im privaten wie im öffentlichen Leben eine solche Rolle, und es wird so viel Wesens darum gemacht, wie man es sich kaum vorstellen kann. Vielen wird das seltsam erscheinen, ich glaube indessen, dass es um der Masse Willen geschieht. Denn wenn man ein Staatswesen bilden könnte, das nur aus Weisen besteht, würden solche Methoden wohl nicht nötig sein, Da die Masse jedoch immer leichtfertig und voller gesetzwidriger Begierden ist, geneigt zu sinnlosem Zorn und Leidenschaften, die sich in Gewalttaten entladen, bleibt nichts übrig, als sie durch dunkle Angstvorstellungen und gut erfundene Mythologie im Zaum zu halten.

Der Text stammt aus der Feder des aus Griechenland kommenden Autors Polybios, der im 2. Jh. v. Chr. gelebt hat. Er schreibt eine „Römische Geschichte“, bei welcher es sein Ziel ist, seiner Leserschaft klar zu machen, wie es den Römern gelingen konnte, zur Weltmacht aufzusteigen. Ein Beispiel, um dies zu verdeutlichen, ist der Bereich der Religion.

Der Autor erklärt, dass das römische Volk sehr frömmig war, die Menschen glaubten also unbedingt an die Allmacht der Götter und dass man sich deren „Wünschen“ zu fügen hatte. Die politischen und militärischen Führer Roms, die gebildet und daher viel „aufgeklärter“ waren, haben diesen Umstand zu ihren Gunsten eingesetzt, indem sie das Volk mit der Angst vor dem Zorn der Götter manipuliert haben.

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