Wissenschaftliches Arbeiten in der Alten Geschichte und Altertumskunde: Was bedeutet das?
An Forschungsprojekten wirst du zwar erst in späteren Semestern mitarbeiten können, doch das wissenschaftliche Arbeiten begleitet dich von Anfang an. Was kann man sich darunter vorstellen?
Das Studieren der Texte antiker Autoren gehört zum Kernbereich des wissenschaftlichen Arbeitens in der Alten Geschichte und Altertumskunde. Dazu kommt die Auseinandersetzung mit antiken Münzen sowie Inschriften und der materiellen Hinterlassenschaft (= archäologische Funde und Befunde).
Die Informationen, die solche Quellen uns bieten, müssen gesammelt, analysiert und interpretiert werden. Daraus ergibt sich dann ein verlässliches Bild vergangener Ereignisse und Entwicklungen.
Die folgenden Fragen könnten sich Forscher:innen beim Lesen antiker Texte stellen:
- Warum schreibt der Autor über das Thema, das er behandelt?
- Ist es ein Auftragswerk? Falls ja, von wem wurde es in Auftrag gegeben?
- Hat der Autor überhaupt Ahnung von seinem Thema? Falls nicht, welche Quellen hat er zur Information herangezogen?
- Kann man davon ausgehen, dass der Autor neutral eingestellt ist oder ist er voreingenommen?
Unser Tipp: Falls du Lust hast, probiere gern aus, diese Fragen gleich bei einem Text anzuwenden! Wie wäre es mit einem Textausschnitt, den du schon aus der Schule (z. B. aus dem Lateinunterricht) kennst?
Die Bachelorarbeit – deine eigene wissenschaftliche Arbeit
Gegen Ende des Studiums hast du gelernt, die richtige Methodik anzuwenden und deine Ergebnisse im entsprechenden Kontext zu interpretieren. Im Rahmen deines Bachelorprojektes wirst du diese Fähigkeiten in die Tat umsetzen – und deine Resultate sowohl mündlich (im Rahmen des sogenannten Privatissimums) als auch schriftlich präsentieren.
Das Beste daran? Zu welchem Thema du deine Bachelorarbeit verfasst, entscheidest du! Das bedeutet aber nicht, dass du hier ganz auf dich allein gestellt bist: Dein:e Betreuer:in unterstützt dich mit Vorschlägen und regelmäßigem Feedback