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Bildbeschreibung: Unsere Quellen umfassen mehr als nur Texte

In der Geschichte beschäftigen wir uns nicht nur mit schriftlichen Texten, sondern auch mit anderen Quellen - so etwa mit Bildern. Sieh dir die Abbildung genau an und beantworte dann die untenstehenden Fragen!

Abbildung eines historischen Holzstichs.

Die historische Figur Vlad III., Woiwode der Walachei, die hier dargestellt wird, lebte um die Mitte des 15. Jahrhunderts, das 12. Jahrhundert scheidet als Entstehungszeit also aus. Die Bildtechnik und der Stil des Bildes weisen auf eine Entstehung im 15. Jahrhundert hin, da in einem Bild aus dem 17. Jahrhundert deutlichere Einflüsse der Kunstentwicklung nach der Renaissance sichtbar wären (z.B. in Bezug auf Perspektive, Realismus und Komposition).

Dass es sich um keine Form der Malerei handelt, sondern um ein Druckverfahren, zeigt sich unter anderem an den klaren Linien. Freskomalerei und Ölgemälde sind (zumeist) flächig und werden durch das Auftragen von Farbe auf einem Untergrund (z. B. Mauer, Leinwand) angefertigt. Die Zeit, in der dieser Holzschnitt entstand, war auch eine Blütezeit dieses künstlerischen Verfahrens.

Ja, mit Einschränkungen. Wir wissen natürlich nicht, ob die Hinrichtungen auf Anordnung von Vlad „dem Pfähler“ sich tatsächlich genau so abgespielt haben und wieviel davon Übertreibung oder Dramatisierung ist. Als gesichert gilt, dass dieser Woiwode der Walachei sich dieser grausamen Form der Hinrichtung häufig bediente. Das galt sowohl für gegnerische Adelige (Bojaren) als auch osmanische Gefangene. Vlad III. führte erbitterte Kriege gegen das Osmanische Reich. Zur Abschreckung soll er demonstrativ eine große Zahl an osmanischen Soldaten gepfählt haben, um die Moral der Feinde zu schwächen.

Weder Heinrich VIII. noch Jack the Ripper sind rein fiktive Horror-Figuren, der Vampir Dracula hingegen schon. Vlad III. gilt als historisches Vorbild für die Figur „Dracula“ aus Transsylvanien, die der britische Schriftsteller Bram Stoker mit seinem Roman bekannt gemacht hat. Als Vampir hat er zwar nicht selbst gepfählt, aber die untoten Blutsauger:innen können bekanntlich durch einen Pfahl ins Herz besiegt werden – so setzte sich dieses Motiv fort.

„Dracula“ leitet sich vermutlich von „Drăculea“ = Sohn des Drachen ab – die Bezeichnung erhielt Vlad III. übrigens, weil sein Vater Vater Vlad II. als Mitglied des sog. Drachenordens Kaiser Sigismunds den Beinamen „Dracul“ erhielt.

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