Daten sammeln: Heute vs. früher – vieles hat sich verändert
In heutiger Zeit – nicht zuletzt dank der elektronischen Datenverarbeitung – kann man im Internet und anderswo über (fast) alle Themen Daten sammeln bzw. abrufen. Das war früher nicht so, aus verschiedenen Gründen. Einer der Gründe war der Mangel an Wissen über „die Welt“. Folglich musste man (konkret im 18. Jh.) anfangen, Daten zu sammeln, zu zählen, Statistiken anzulegen usw. Eines von unzähligen Patenten (= behördliche Aufrufe) aus dem Jahr 1777, um zu Daten zu kommen, lautet eingangs wie folgt:
“Zur Erreichung des vollständigen Populazions- oder Bevölkerungsstandes der k.k. Erbländer, muß sowohl das männliche, als auch das weibliche Geschlecht von allen Gattungen Menschen beschrieben werden. Zu diesem Ende sollen alle Seelen, von was immer für einem Geschlechte, Religion, Stande, Würde, Amte, oder Wesen selbe sind, nach den dießfalls zwischen der k.k. böhmischen und oesterreichischen Hofkanzlei, und dem k.k. Hofkriegsrathe getroffenen, vom Hofe begenehmigten, und an die Länderstellen und Generalkommanden erlassenen Einleitungen genauest verzeichnet, in Hinkunft in voller Verläßlichkeit ohne mindste Beschwerde das im Lande verlegte Militair gemeinschaftlich geführet werden, und insbesondere das Publikum in Zukunft von der Beschwerlichkeit, welche die vierteljährlichen Meldungen verursacht haben, befreiet sein.” (Heppner, Kernbauer, Reisinger, Hg.: In der Vergangenheit viel Neues. Wien 2004, S. 35.)