Willkommen in der Welt der Geschichte!

Namen und Jahreszahlen auswendig lernen? Was in der Schule vielleicht noch im Vordergrund stand, rückt im Geschichtestudium in den Hintergrund: Vielmehr geht es nun um Verständnis und Zusammenhänge.

Zum einen will Geschichte zeigen, dass die Gegenwart durch den Wandel gesellschaftlicher Verhältnisse und Wirklichkeiten aus der Vergangenheit entstanden ist. Sie trägt wesentlich dazu bei, aktuelle Situationen und Probleme erklären zu können.

Zum anderen befasst sie sich mit vergangenen Wirklichkeiten an verschiedenen Zeiten und Orten, um die Unterschiede und die Fremdheit zur Gegenwart deutlich zu machen. Menschliches Zusammenleben, Familie, Geschlecht, Kindheit und Jugend, Sexualität, gesellschaftliche Rangordnungen, Arbeit, Ernährung, Kommunikation, Kultur und vieles mehr wurden vielfältig und oft ganz anders als in gegenwärtigen (westlichen) Gesellschaften gedeutet und wahrgenommen.

Geschichte zeigt daher auf, dass nichts zeitlos ist und dass die Gesellschaften der Gegenwart als gestaltbar und veränderbar erfahren werden – zum Besseren wie zum Schlechteren.

Eine gewisse Neugier auf vergangene Epochen solltest du auf jeden Fall mitbringen – einerseits in ihrer Fremdheit, in ihrer Unterschiedlichkeit zu gegenwärtigen Gesellschaften, andererseits darauf, wie ihre Erforschung die Gegenwart verständlicher marken kann.

Ebenso solltest du gern lesen: Die Kenntnis von Fachliteratur ist wesentlich, um dein Geschichtestudium erfolgreich zu absolvieren. Wichtig ist es auch, sich auf Forschungsdebatten einzulassen – Wissenschaft liefert keine fertigen Antworten, sondern besteht aus Argumentationen, Debatte und ständig neuen Fragen.

Weiters vorteilhaft ist die Bereitschaft, Fremdsprachenkenntnisse anzuwenden bzw. neue zu erwerben. Das gilt für historische Sprachen (in Europa ist Latein natürlich besonders wichtig) wie auch für lebende Fremdsprachen, deren Kenntnisse uns Gegenwart und Geschichte anderer Weltteile eröffnen.

Unser Tipp: An der Uni Graz bietet treffpunkt sprachen günstige Sprachkurse für Studierende an, die du dir als freie Wahlfächer für dein Studium anrechnen lassen kannst!

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Geschichte: Studierende erzählen

"Ich würde ein Geschichtestudium allen Personen empfehlen, die irgendwie von der Vergangenheit fasziniert sind"

Du möchtest noch genauer wissen, ob ein Geschichtestudium das Richtige für dich sein könnte? Hier verraten dir drei unserer Studierenden, wem sie das Studium empfehlen würden – und erzählen, was es für sie selbst bedeutet.

Kurz zusammengefasst: Was lernt man in einem Geschichtestudium?

1. Verstehe die Welt besser: Geschichte hilft uns zu verstehen, wie die Welt so geworden ist, wie sie heute ist. Du wirst Zusammenhänge zwischen vergangenen Ereignissen und aktuellen Entwicklungen erkennen und lernen, wie komplexe Phänomene wie Wirtschaft, Politik, Kultur und Technologie ineinandergreifen.

2. Entwickle kritisches Denken: Geschichte erfordert kritisches Denken und Analysen von Quellen und Dokumenten. Du lernst, wie man Fakten von Meinungen trennt und wie man die Glaubwürdigkeit von Quellen bewertet. Diese Fähigkeiten werden dir helfen, auch in anderen Bereichen des Lebens besser zu entscheiden.

3. Erhalte eine globale Perspektive: Geschichte ermöglicht es uns, verschiedene Kulturen und Regionen der Welt besser zu verstehen. Du wirst lernen, wie Menschen auf der ganzen Welt gelebt und interagiert haben und wie verschiedene Ereignisse in einer Region Auswirkungen auf andere Teile der Welt hatten. Und vor allem wirst du eines erkennen: Deine Welt ist eine von vielen.