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Historische Quellen: Originaltexte lesen und verstehen

In der Musikwissenschaft beschäftigt man sich immer wieder mit älteren Texten, dazu gehört auch das Lesen alter Druck- und Handschriften. Um historische Quellen im Original oder Faksimile lesen zu können, muss man sich daher auch in der Musikwissenschaft mit alten Druck- und Schreibschriften beschäftigen.

Historische Quellen – ein Beispiel

Sehen Sie sich den Text in der Abbildung an: Hier hat ein bekannter Komponist des 18. Jahrhunderts für seinen königlichen Auftraggeber eine detaillierte Anweisung, ein bestimmtes Instrument meisterhaft zu lernen, erstellt. Können Sie die Schrift entziffern?

Text in Frakturschrift, verfasst von Johann Joachim Quantz.

Johann Joachim Quantz (1697-1773) war einer der bekanntesten Flötisten des 18. Jahrhunderts. Seine Bekanntheit fußt neben seinen Kompositionen und der berühmten Flötenschule von 1752 (Versuch einer Anweisung die Flöte traversière zu spielen) auch darauf, dass Quantz der Flötenlehrer Friedrich II von Preußen war. Sein Lehrwerk ist weit mehr als eine Flötenschule, vermittelt es auch ein umfassendes Bild der Aufführungspraxis und herrschenden Musikästhetik.

Abbildung aus: Johann Joachim Quantz: Versuch einer Anweisung die Flöte traversière zu spielen. Reprint der Ausgabe Berlin 1752, Kassel 1992, S. 30.

Quantz‘ Text wurde in Frakturschrift gesetzt, die bis Anfang des 20. Jahrhunderts zu den meistbenützen Schriften im deutschen Sprachraum zählt. Ein Unterschied zu unserer heute gebräuchlichen Schrift wäre beispielsweise, dass das Zeichen für "s" je nach Position im Wort variiert: Die Zeichen für "Schluss-S" und "Mittel-S" unterscheiden sich.

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