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Studierende sitzen gemeinsam in Hörsaal

Wissen und Denken: Seinsgebunden – aber was bedeutet das?

Wissen und Denken sind nach Ansicht des Soziologen Karl Mannheim ‚seinsgebunden’, d. h. sie stehen in einem unmittelbaren Bezug zu den jeweiligen Zeitumständen. Das gilt auch für soziologisches Wissen und Denken.

Soziologen und Soziologinnen reagieren mit ihren Arbeiten auf bestimmte gesellschaftliche Problemlagen, die sie zu erklären versuchen. Die Beschäftigung mit der Geschichte der Soziologie beinhaltet daher auch immer eine Beschäftigung mit dem gesellschaftlichen Umfeld des soziologischen Denkens.

Obwohl also bestimmte soziologische Theorien und Konzepte zu einem konkreten historischen Zeitpunkt entstanden sind, beinhalten sie auch Aussagen, die für spätere Zeiten und ähnliche gesellschaftliche Problemlagen anwendbar sind.

Viele alte Theorien und Konzepte der Soziologie besitzen auch heute noch eine weitreichende Aussagekraft über gegenwärtige gesellschaftliche Verhältnisse. Diese alten Theorien und Konzepte der Soziologie werden gleichzeitig fortwährend weiterentwickelt und modernisiert.

Die Beschäftigung mit der Geschichte der Soziologie soll dazu beitragen, die Entstehung und das Weiterwirken von Theorien und Konzepten der Soziologie nachzuzeichnen und verständlich zu machen.

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