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Umweltökonomie: Wie kann Umweltgütern ein ökonomischer Wert zugewiesen werden?

Umweltgüter bzw. -leistungen werden meist nicht auf einem Markt gehandelt und deshalb bildet sich für diese kein Marktpreis. Ein Beispiel wäre die Funktion eines Waldes in der Verbesserung der Luftgüte, für den es eigentlich keinen Marktpreis gibt.

In der umweltökonomischen Bewertung wird diesen Umweltgütern ein ökonomischer Wert zugewiesen, der von den individuellen Präferenzen einer jeden Person abhängt. Der individuelle ökonomische Gesamtwert eines Umweltgutes setzt sich aus dem Wert der direkten Nutzung, dem Optionswert, dem Vermächtniswert und dem Existenzwert zusammen.

Der Optionswert und der Vermächtniswert stellen den Wert einer (möglichen) Nutzung des Umweltgutes in der Zukunft dar. Der Existenzwert stellt einen Bewahrungswert dar, denn er drückt die Zahlungsbereitschaft für das Wissen aus, dass eine Ressource erhalten wird, ohne dass die betreffende Person diese zu nutzen beabsichtigt.

Wofür kann eine umweltökonomische Bewertung sinnvoll sein?

Die umweltökonomische Bewertung kann zum Beispiel in der Kosten-Nutzen-Analyse von Bauprojekten oder in der umweltökonomischen Gesamtrechnung genutzt werden – oder auch, um den Wert eines Ökosystems zu zeigen.

1 = direkter Nutzenwert; 2 = Optionswert; 3 = Vermächtniswert; 4 = Existenzwert.

Der Walt hat eine wichtige Rolle im Schutz vor Steinschlag, Lawinen und Muren. Die Schutzwirkung des Waldes ist ein direkter Nutzenwert.

Immer wieder kommt es vor, dass neue Medikamente aus noch nicht entdeckten oder wieder entdeckten Pflanzen des Waldes entwickelt werden können. Dieser Wert zukünftiger Entdeckungen ist ein Optionswert.

Vielen Menschen ist es wichtig, dass der Wald auch für die nächsten Generationen erhalten bleibt und dies stellt einen Vermächtniswert des Waldes dar.

Letztlich ist es auch für Menschen oft wichtig, den Wald als Ökosystem zu erhalten, obwohl sie keinen direkten und indirekten Nutzen daraus ziehen. Dieser Wert ist ein Existenzwert.

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