USW Geo-Absolvent:innen: Wohin hat ihr Weg sie geführt?
Als AbsolventIn der Umweltsystemwissenschaften mit Schwerpunkt Geo stehen dir verschiedenste Wege offen. Aber eines ist ihnen (fast) allen gemeinsam: Sie haben etwas mit Umwelt zu tun. So auch die Jobs, von den dir unsere Grazer Absolvent:innen hier erzählen – sieh selbst, wie ihr Berufsalltag als Umweltsystemwissenschafter:in aussieht!
Raphael Glück | Projektmanager im Bereich Mobilität und Verkehr
Ich komme aus Oberösterreich und habe von 2014-2021 in Graz Umweltsystemwissenschaften mit Fachschwerpunkt Geographie studiert. Den Fokus legte ich dabei auf die physische Geographie. Für meine Bachelorarbeit reiste ich nach Marroko, wo ich gemeinsam mit Studienkolleg:innen die Wassernutzung in der Tafilalet-Oase untersuchte. Zum Abschluss meiner Masterarbeit durfte ich mich mit geophysikalischen Methoden beschäftigen und analysierte über ein Jahr lang mit geoelektrischen Profilen die Grundwasserveränderungen im Nationalpark Gesäuse.
Zurzeit bin ich allerdings im zweiten Studienschwerpunkt, der Humangeographie, im Speziellen dem Mobilitäts- und Verkehrsbereich tätig. Den Start in den Berufsalltag durfte ich in Gmunden machen, wo ich das klimaaktiv mobil Beratungsprogramm für innovative, klimafreundliche Mobilität für Regionen, Städte und Gemeinden betreuen darf. Zu meinen Hauptaufgaben zählen dabei das Programm- und Projektmanagement mit organisatorischen und administrativen Tätigkeiten, die Abstimmung mit öffentlichen Auftraggebern sowie die Beratung und Unterstützung von Städten, Gemeinden, Regionalverbänden und Bundesländern bei der Entwicklung von nachhaltigen Mobilitätslösungen.
Michaela Nutz | Illustratorin
Nach meinem USW Geo-Studium in Graz und meinem International Master of Science Remote Sensing habe ich mich als Einzelunternehmerin selbstständig gemacht und mich auf den Bereich Illustration und Infografik fokussiert. Interdisziplinäre Projekte im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz stehen hier im Mittelpunkt meiner Arbeit.
Ich visualisiere und illustriere Ideen, Konzepte, Botschaften und Identitäten für Unternehmen und NGOs. Besonders interessieren mich Projekte, die zu einer sozial fairen und ökologisch nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft beitragen. Mein fachlicher Schwerpunkt liegt in den Bereichen Illustration & illustrierte Infografik sowie Logo & Branding.
Ebenso bin ich Gründungsmitglied des Illu Kollektivs Graz sowie der pinu Kommunikationsagentur OG. Hier vertreten wir zurzeit 21 IllustratorInnen und vermitteln Projekte in unterschiedlichen Bereichen.
Ich lebe in meiner Geburtsstadt Graz, meine Arbeit findet wechselweise im Homeoffice und in meiner interdisziplinär aufgestellten Bürogemeinschaft statt. Inspiration für Arbeit und Leben suche und finde ich auf Reisen und in der Natur.
Paul Krenn ǀ Projektleiter für die Bundeswasserbauverwaltung & Amtssachverständiger
Nach meinem Bachelor- und Masterstudium in USW Geo wurde ich beim Amt der Kärnter Landesregierung Abt. 12 – Wasserwirtschaft tätig. Zugleich verfolge ich gerade das Doktoratsstudium "Geographie und Raumforschung" an der Uni Graz. Als Zusatzausbildung habe ich den Universitätskurs "Modern Management – Projektmanagement" absolviert.
Als Projektleiter für die Bundeswasserbauverwaltung erarbeite und koordiniere ich schutzwasserwirtschaftliche Planungen und Maßnahmen, wie z. B. Gefahrenzonenpläne, Einsatzpläne oder die Errichtung von Hochwasserschutzanlagen. In der Rolle des Amtssachverständigen verfasse ich individuelle wasserbautechnische und wasserwirtschaftliche Gutachten für behördliche Wasserrechts- und Gewerberechtsverfahrens.
Im Hochwasserfall steht der Amtssachverständige den zuständigen lokalen Behörden als Teil des Krisenstabes beratend zur Seite. Des Weiteren betreue ich ein EU-Projekt aus dem „Interreg Italia – Österreich“-Programm mit dem Ziel, die lokale Bevölkerung in Bezug auf Naturgefahren besser zu informieren und zu sensibilisieren.
Mein Tipp für angehende USW- bzw. Geographie–Absolvent:innen: Im Studium die Basis für das Berufsleben schaffen. Grundkenntnisse aufbauen und individuelle Interessen bewusst fördern und vertiefen. Bei der Auswahl des Jobs flexibel sein, man kann alles lernen!