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Studierende sitzen im Hörsaal der Uni Graz und haben die Aufmerksamkeit interessiert nach vorn gerichtet.

Einführung in die Slawistik: Eintauchen in Slawinen und Slavia

Zum slawistischen Berufsbild gehört, dass man seine Kenntnisse früher oder später zumindest auf zwei slawische Sprachen (Slawinen) anwenden kann, dabei aber immer auch über den Tellerrand schaut. Die Ring-Vorlesung „Einführung in die Slawistik“ vermittelt grundlegendes Wissen über die slawische Welt (Slavia) in Gegenwart und Vergangenheit.

Den Schwerpunkt bilden dabei die Sprachen Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Russisch und Slowenisch sowie der slawische Anteil an der österreichischen Kultur, der so naheliegend ist und doch für viele oft im Verborgenen bleibt.

In dieser vierstündigen Vorlesung wirst du viel Neues und viele Details über die Slavia erfahren, auch wenn du schon Vorkenntnisse in einer der drei wählbaren oder in einer anderen slawischen Sprache mitbringst. In den thematisch strukturierten Einheiten erhältst du einen Überblick über wesentliche Inhalte deines Studiums und eignest dir das nötige Basiswissen an. Dabei wirst du vielleicht auch schon feststellen können, welche Fachbereiche dich besonders interessieren: Kulturwissenschaft, Literaturwissenschaft oder Sprachwissenschaft.

Slawische Toponyme (Ortsnamen) treten in der Steiermark gehäuft auf – z. B. im Raab- und im Murtal sowie in der gesamten Weststeiermark.

Welche der folgenden Orts-, Gewässer und Bergnamen sind slawischen Ursprungs? Oder weißt du vielleicht sogar, welche Bedeutungen dahinterstecken?

Bedeutungsmöglichkeiten: Apfel, lebhaft fließender Bach, Burg, zugiger Ort, Hügel, Lehm, Linde, Wache, Weingarten

Aflenz: Auelniz – *(j)ablanьnica "Apfelgarten, Apfeltal"

Andritzbach: Endritz – *eNdrica " lebhaft fließender Bach"

Dachstein: /

Gleinalpe: *glinьn(a) "lehmig, Lehmalpe"

Gratwein: Gradewin – *gradovina "Weinberg, Weingarten"

Graz: Gracz, Graetz – *gradьcъ "Burg"

Hartberg: /

Kulm: *chlьmъ "Hügel, Berg"

Leibnitz: Lipnizza – *lipьnica "Lindenau"

Präbichl: Prepuhel – *prěpuchъ "zugiger Ort"

Straßgang: Strazcan – *straža, stražьnikъ "Wache, Wächter"

Die slawischen Sprachen können in drei Gruppen gegliedert werden: Westslawisch, Ostslawisch, Südslawisch. Mit rund 300 Millionen ErstsprecherInnen ist die slawische Sprachgruppe nach der romanischen und germanischen die drittgrößte Sprachfamilie Europas. Außerdem sprechen an die 100 Millionen Menschen eine slawische Sprache als Zweitsprache. Die mit Abstand größte slawische Sprache ist das Russische mit ca. 150 Erstsprecher:innen.

Insgesamt gibt es über 20 slawische Standardsprachen, darunter einige, die nur von relativ wenigen Menschen gesprochen werden. Zu welchen dieser drei Gruppen gehören die folgenden slawischen Klein(schrift)sprachen?

(1) Burgenländisch-Kroatisch

(2) Kaschubisch

(3) Russinisch

Kaschubisch wäre eine weitere westslawische Sprache, während Pomakisch wie Burgenländisch-Kroatisch zu den südslawischen Sprachen zählt.

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