Wissenschaftliches Arbeiten in der Anglistik/Amerikanistik: Was bedeutet das?
Nicht umsonst besuchst du in deinem Studium Lehrveranstaltungen zu Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft: Anglistik/Amerikanistik ist schließlich ein wissenschaftliches Fach. Es geht vor allem darum, neues Wissen darüber zu schaffen, wie Sprache, Kommunikation und Texte „funktionieren“ und wie sie mit der Kognition (all das, was in deinem Kopf passiert) und der Gesellschaft interagieren.
Im Grunde passiert das immer über eine detaillierte Beschreibung von Sprache, Texten und deren Kontexten, die uns als Basis für deren Erklärung dient. Die Erklärung ist immer spezifisch, z. B.: Was ist die Funktion der Bühnenmetapher in Shakespeares As You Like It? („All the world's a stage, And all the men and women merely players.” – Akt 2, Szene 7)
Sie sollte aber auch immer einen generellen Anspruch haben, z. B.: Wie ordnet sich dieser bildhafte Ausdruck (= die Bühnenmetapher) in die Tradition ähnlicher Ausdrücke ein? Was sind weitergehende psychologische oder weltanschauliche Implikationen?
Die Bachelorarbeit – deine eigene wissenschaftliche Arbeit
Wissenschaftlich zu arbeiten, ist nicht etwas, was du erst am Ende deines Studiums machen wirst, sondern vor allem in Proseminaren und Seminaren wirst du das auch schon vorher tun. Keine Angst, du wirst nicht ins kalte Wasser geworfen: In den Lehrveranstaltungen wirst du nach und nach an anglistisch-amerikanistische Forschungsmethoden herangeführt.
Ganz zum Schluss wirst du dann auf der Basis eines Seminars (und oft auf der Basis der Arbeit, die du dafür verfasst hast) eine Bachelorarbeit schreiben. Das ist ein etwas aufwändigeres Projekt, in dem du all das anwenden kannst und sollst, was du während des Bachelorstudiums gelernt hast. Das Thema suchst du dir, mit Unterstützung der Betreuerin bzw. des Betreuers, selbst aus.