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Studierender sitzt mit Laptop im Hörsaal und hört konzentriert dem Vortrag zu.

Klassische Mechanik: Auch heute noch aktuell

Die klassische Mechanik ist im Gegensatz zur Quantenmechanik und der Relativitätstheorie eines der ältesten Gebiete der Physik. Sie beschäftigt sich mit der Bewegung und der Wechselwirkung von Objekten (auch Körper genannt), die wir mit dem bloßen Auge beobachten können und die sich im Vergleich zur Lichtgeschwindigkeit langsam bewegen.

Isaac Newton entwickelte hierfür im Jahre 1686 eine auf Vorarbeiten von bedeutenden Wissenschaftlern wie Galileo Galilei und Johannes Kepler basierende in sich geschlossenen Theorie, welche vollständig durch die Newtonschen Gesetze bestimmt wird.

1. Trägheitsgesetz (bzw. Beharrungsprinzip): „Jeder Körper beharrt im Zustand der Ruhe oder der gleichförmigen geradlinigen Bewegung, wenn er nicht durch äußere Kräfte gezwungen wird, seinen Zustand zu ändern.“

2. Bewegungsgesetz: „Die Änderung der Bewegung ist der Einwirkung der bewegenden Kraft proportional und geschieht nach der Richtung derjenigen geraden Linie, nach welcher jene Kraft wirkt.“

3. Wechselwirkungsgesetz: „Die Wirkung ist stets der Gegenwirkung gleich, oder Wirkungen zweier Körper aufeinander sind stets gleich und von entgegengesetzter Richtung.“

Darüber hinaus gilt das Superpositionsprinzip: „Wirken auf einen Punkt (oder einen starren Körper) mehrere Kräfte, so addieren sich diese vektoriell zu einer resultierenden Gesamtkraft auf.“

Der Hammerwerfer – ein Beispiel aus der klassischen Mechanik

Die folgende Aufgabe findet sich in dem Buch „Schülervorstellungen und Physikunterricht“ von Horst Schecker, Thomas Wilhelm, Martin Hopf und Reinders Duit, erschienen bei Springer Spektrum. In der (von uns nachgezeichneten) Abbildung siehst du einen Hammerwerfer, der den "Hammer" (den im Sport üblichen Ball) mit einer drehenden Bewegung in Schwung bringt.

Rechts im Bild haben wir verschiedene Bahnen eingezeichnet – aber nur eine davon wird der Ball auch tatsächlich nehmen, wenn der Hammerwerfer ihn loslässt.

Zeichnung eines Hammerwerfers, der die Kugel in einer drehenden (kreisförmigen) Bewegung gegen den Uhrzeigersinn um sich schwingt. Folgende Wurfrichtungen (stets von der Position der Kugel im Kreis ausgehend) sind als Möglichkeit angegeben, wenn er die Kugel loslässt, in diesem Fall im rechten unteren Bereich des Kreises: A) in einer schwachen Kurve nach links; B) linear direkt nach vorn; C) linear im 45-Grad-Winkel (rechts von der Kugel); D) beginnend rechts von der Kugel im 90-Grad-Winkel, dann kurvenförmig nach links gehend; E) im 90-Grad-Winkel (rechts von der Kugel) linear weggehend.

Die richtige Antwort lautet B. Wir können hierfür die vertikale Bewegung und damit auch die Gravitation außen vor lassen und stellen für die Bewegung in der gezeigten Ebene fest: Im Moment des Verlassens der Hand hat der Ball eine Geschwindigkeitsrichtung tangential zur Kreisbahn. Da keine weiteren Kräfte in horizontaler Richtung wirken, fliegt der Ball gemäß dem 1. Newtonschen Gesetz von da an geradlinig und gleichförmig weiter.

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